Was hast du in der Quarantänezeit über dich gelernt?

In deiner Zeit alleine, ist dir da etwas aufgefallen? Wie hast du dich gefühlt? Hast du dich verändert? Komische Frage denkst du nun, woher soll ich das denn wissen. Genau das finden wir jetzt heraus. All diese Fragen und noch mehr will ich mit dir ausprobieren, damit wir uns selbst besser kennen lernen und besser verstehen. Ein paar Fragen, ehrliche Antworten, in sich hineingehen und offen sein. Sollten wir hinkriegen oder nicht? Also schnapp dir ein Blatt Papier und los geht’s. Beantworte jede Frage nach der Reihe und wenn du etwas Inspiration brauchst, dann ließ dir doch meine Beispiel-Antworten durch.

  • Wie hast du deine Zeit alleine/mit dir selbst verbracht?
    Warst du etwas verloren was du mit deiner Zeit machen solltest?

Sehr viel auf Social Media, Netflix, Internet, lesen, spazieren, Hobbys.

Ja ziemlich, weil ich gerne was unternehme und meine sozialen Kontakte treffe.

  • Wie hast du dich während der Quarantäne gefühlt? Warum?

Manchmal war es wie ein Höhenflug zum Mond und dann ein harter Aufprall, der fast ein Besuch beim Mittelpunkt der Erde werden konnte. Es gab gute Tage, wo man motiviert war und sich freute endlich zu entspannen, sich den Dingen widmen zu können, die man immer tun wollte und dann kamen die Tage, wo einen die Ängste und Sorgen plagten, man sich schwach fühlte und eigentlich im Bett liegen bleiben wollte.

  • Was fiel dir schwer? Konntest du auf etwas verzichten?

Natürlich wollte ich mit meinen Freunden und Familie in Kontakt bleiben, aber jeder Blick aufs Handy, machte mich gestresster und ängstlicher. Ich wollte auf dem neuesten Stand bleiben, dachte bei jeder neuen Nachricht, etwas zu verpassen, wenn ich nicht nachguckte. Einerseits rettete mich die Stummheit meines Handys, andererseits fiel ich oft in ein Loch von stundenlangen surfen und nachrichten lesen. Es fiel mir ebenso schwer, zu wissen was ich tun soll in meiner Zeit, da es nun keine feste Struktur mehr gab. Früh aufzustehen. Früh ins Bett zu gehen. Auf mich zu achten.

  • Was hast du vermisst?

Zeit mit Freunden und Familie, Unternehmungen, neue Dinge ausprobieren, ins Kino gehen oder auszugehen.

  • Worüber hast du dich gefreut?
Photo by Lidya Nada on Unsplash

Keine Verpflichtung zur Arbeit zu müssen, Zeit für mich, wie Ferien, die einem auferlegt wurden. Zeit um zu reflektieren und um zur Ruhe zu kommen.

  • Wie hast du dich in deiner Umgebung gefühlt? Hast du dich wohl, angespannt, alleine oder inspiriert gefühlt? Hast du Neues in deiner Umgebung entdeckt?

Viel mehr Zeit zuhause zu verbringen war ein Gefühl, das mir keine Angst machte. Jedoch kamen mir dann die offenen Baustellen in der Wohnung wieder in den Sinn. Der nicht aufgehangene Spiegel, den man immer umging, die vollgepackten Schubladen, das Papierchaos im und auf dem Schreibtisch. Also, war dies mein Projekt Nummer eins, Gemütlichkeit in meinem ersten (ja mein erstes eigenes) Heim zu schaffen und nur das zu behalten was ich brauche und mich glücklich macht.

Wie ist es bei dir gewesen? Wie hat es sich für dich angefühlt in den eigenen vier Wänden zu sein? Ist es dir auf einmal fremd vorgekommen oder vertraut? Warst du eher ruhelos und bist aufgesprungen und hast Sachen aufgeräumt und an ihren Platz zurückgelegt oder lagst du entspannt rum und hast die Ruhe genossen?

  • Wenn du mit mehreren Leuten zusammenwohnst z.B. als Familie oder mit deinem Partner zusammen, wie hast du die Zeit verbracht? War es schwierig für dich Ruhe zu finden? Warst du genervt? Welche Ideen sind dir eingefallen oder wann lagen die Nerven blank?

Es ist nicht einfach 24/7 mit Leuten zusammen zu wohnen. Zu allem Überfluss, wenn es keine getrennten Räumlichkeiten gibt oder Kinder ständige Aufmerksamkeit benötigen. Bei mir merkte ich erst meist, das ich Zeit für mich benötige, wenn es zu spät ist. Ich bin genervt, genieße die Zeit nicht mehr, sondern denke mir nur, wann ist das zu Ende. Ich brauche die Zeit für mich, um Luft zuholen, mich zu sortieren, aufzuladen, sodass man wieder geben kann. Also besetze ich manchmal für zwei Stunden das Wohnzimmer und will nicht gestört werden, gehe eine Runde alleine spazieren, schicke meinen Freund einkaufen (das tut er gerne, ohne Frauen, die alles angucken, geht’s ja angeblich schneller) und nutze die Zeit für mich. Vielleicht hast du noch nicht das richtige gefunden, keine Angst. Das kommt noch, probiere dich einfach was aus. Stehe was früher auf, beanspruche eine Stunde oder mehr des Abends für dich oder nimm dir einfach 5 Minuten, wenn dir danach ist. Höre auf dich selbst.

  • Was hast du gelernt?

Einen Gang runterzuschalten oder eine Pause zu machen ist kein Rückschritt, sondern ein Stopp um wieder Gas zu geben.

Draußen in der Natur fühlt man sich immer lebendiger.

Dein Traumjob kommt dir nicht zugeflogen, du musst dafür hart arbeiten und ihn selbst kreieren.

Motivation ist wie eine Frau zickig und nicht immer leicht zu handhaben. Also kümmere dich um sie.

Sich wie ein Kind zu fühlen ist manchmal das was man brauchte um sich wieder lebendig zu fühlen. Wer sagt Wasserschlachten sind nur was für 10-jährige?

Gute Freunde kennen keine Grenzen um mit dir in Kontakt zu bleiben.

Optimismus entsteht im Kopf. Also suche jeden Tag nach den positiven Dingen, die dir passiert sind und schreibe sie auf.

  • Was hat dir nicht gut getan?

Zu spät ins Bett gehen, viel am Laptop und YouTube, zu viel Schokolade bei Heißhungerattacken.

  • Was hast du über dich selbst gelernt?

Nicht nur Ideen lesen und toll finden, sondern auch machen. Einfach auf gut Glück ausprobieren. Du wirst nicht sofort die größte Opernsängerin, die beste Schriftstellerin, die Beste in irgendwas, aber du hast vielleicht ein Hobby/Tätigkeit gefunden, das dein Herz lächeln lässt (Eine neue Pflanzenmama wurde geboren :D).

Die Dinge, die ich in meiner Kindheit getan habe, erfüllen mich nicht nur mit nostalgischen Gedanken, sondern zeigen mir manchmal wer ich bin, wenn ich mal wieder in einer Selbstfindung stecke. Sei es Step up Filme zu sehen und mitzutanzen, Gedichte bei trauriger Musik zu schreiben, Outfits zusammenzusuchen. einfach mal im Haus rum zu rennen und den anderen aufs Bett zu werfen und durchzukitzeln oder bei kitschigen Liebeskomödien loszulachen und sich fremdzuschämen.

Morgens früher aufzustehen. Das lässt das Motivationsherz höher schlagen.


Wenn ich im Flow bin, dann muss ich das auch komplett ausschöpfen. Also wenn du dich danach fühlst weiter zu machen oder anzufangen, steig ein, aber die Fahrt ist erst beim Ziel zu Ende, nicht beim Boxenstopp.

Mehr Pausen mit Bewegung oder anderen To-Do’s einzubauen, wenn mal wieder ein langer Tag am PC ansteht.

Nach der Arbeit muss ich nichts, ich kann.

Geschafft!

Das waren nun ein paar Fragen, die ich mir nach der Quarantäne gestellt habe und ich finde, das die Zeit mir auch wertvolle Eindrücke von mir selbst gezeigt hat. Probier dich an den Fragen aus, meine Antworten dienen nur als Inspiration, schreibe das auf, was dir bei der Frage als erstes in den Sinn kommt.

Alles Liebe,

Annie. ❤

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2 thoughts on “Was hast du in der Quarantänezeit über dich gelernt?

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